18 Jahrhundert
Das Menuett
Das Menuett ist ein charakteristischer höfischer Tanz, der tänzerische Inbegriff des Rokoko um 1750. Dame und Herr umgehen einander in komplizierten geometrischen Schrittmustern, in einer aus strenger Ordnung und heiterem Spiel. Das Menuett bildet das Grundmuster für alle späteren Gruppentänze bis hin zum Formationstanz.
Die Allemande
Die Allemande lässt sich in Deutschland bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. 1680 fand die Allemande auch Eingang am französischen Hof, doch erst im Jahre 1760 war ihre Blütezeit in Paris erreicht. In der üblichen Barocksuite bildete die Allemande meist die formvoll stilisierte Eröffnung.
Die Francaise
Die Francaise ist ein festlicher Eröffnungs- und Begrüßungstanz französischen Ursprungs, der zunächst in höfischen Kreisen getanzt wurde. Hierbei standen sich die Tänzer in Reihen gegenüber und tanzen verschiedene Figuren wie Verbeugungen, Linien, Kreise usw., die ein Tanzmeister vorher ansagte.
Die Gavotte
Die Gavotte nahm ihren Anfang nicht gleich zu Hofe, sondern gehörte zu einer Reihe von französischen Volkstänzen, die im Laufe des 17. Jahrhunderts salonfähig wurden. Im Zuge der französischen Revolution verloren auch die meisten höfischen Tänze an Bedeutung, doch die Gavotte überlebte auch diese Phase und lebt heute als Volkstanz in der Bretagne weiter.
19 Jahrhundert
Die Rumba
Die Rumba ist ein leidenschaftlicher afrokubanischer Werbungstanz, bei dem die Frau bestrebt ist, mit auffälligen Hüftbewegungen den Mann zu verführen. Das Wort Rumba ist spanischen Ursprungs und bedeutet 'Fest' oder 'Tanzfest'. Als Entstehungsland der Rumba gilt Kuba. Über die USA kam die Rumba um 1930 nach Europa.
Der Schieber
Der Schieber gilt gemeinhin als ländliche Art, Foxtrott zu tanzen. Früher waren Schiebertänze Tänze, die sich vom Platz aus vorwärts oder rückwärts bewegten. Zur Zeit der Industrialisierung wurde der Schieber als ländliche Tanzsitte in die Städte gebracht. Er stand im Gegensatz zu den Drehtänzen , wie etwa der Ländler.
Der Wiener Walzer
Der Wiener Walzer geht auf einen uralten, im Alpenraum beheimateten Volkstanz zurück. Er wurde wegen seiner Ungezügeltheit oft bekämpft, manchmal sogar verboten, feierte jedoch zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf dem Wiener Kongress wahre Triumphe.